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Kompetenzzentrum
für Begabungs- und Begabtenförderung

Unsere Projekte

Unsere Schule nimmt als Kompetenzzentrum an der gemeinsamen Förderinitiative von Bund und Ländern zur Förderung leistungsstarker und potenziell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler "Leistung macht Schule" (LemaS) teil. Eine Forschungsgruppe begleitet und evaluiert fortwährend unsere schulische Arbeit fachwissenschaftlich und fachdidaktisch, sodass theoriegeleitet Strategien, Konzepte und Maßnahmen entwickelt bzw. optimiert werden können. In diesem Rahmen nehmen wir an regelmäßigen Netzwerktreffen teil und erarbeiten und erproben mit Forschern der Universität Münster und der Freien Universität Berlin in speziellen Teilprojekten konkrete Maßnahmen zur Begabungsförderung im Regelunterricht. 

Auf einer gemeinsamen Konferenz „Perspektiven der Begabtenförderung“ haben die drei Bundesländer Bayern, Hessen und Sachsen 2015 den Startschuss für die Zusammenarbeit in der Begabtenförderung gegeben. Eine gemeinsame Koordinierungsgruppe organisiert seitdem den Austausch zwischen den Bildungsangeboten, Netzwerken und Beratungsstellen für Begabte. In diesem Rahmen gibt es Tagungen, gemeinsame Fortbildungen für LehrerInnen und gegenseitige Besuche zwischen Schüler- und Lehrergruppen.

Die Anton-Philipp-Reclam-Schule kooperiert in diesem Projekt mit der Rabanus-Maurus-Schule / Domgymnasium Fulda und dem Gymnasium St. Stephan Augsburg. Im Frühjahr 2019 nahmen SchülerInnen und LehrerInnen aus Fulda und Augsburg an unserem jährlichen Lerncamp in Grethen teil und haben den Austausch und die Zusammenarbeit als sehr inspirierend empfunden. In diesem Schuljahr sollte wieder ein länderübergreifendes Lerncamp mit SchülerInnen aus allen drei Schulen stattfinden. Leider musste es aufgrund der Corona-Situation bis auf Weiteres verschoben werden. 

Das Lerncamp wird seit 2010 von uns in Kooperation mit anderen Schulen vorbereitet, durchgeführt und ausgewertet. Es findet traditionell an drei Schultagen vor den Osterferien im Naturfreundehaus in Grethen statt. Je Schule und Jahr nehmen 15 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 6 bis 8 teil. In gemischten Gruppen belegen die Lernenden verschiedene Module und arbeiten kooperativ und kreativ an unterschiedlichen Themen.

Im Jahr 2023 haben wir unser bisheriges Konzept überarbeitet und unsere Schülerinnen und Schüler konnten sich für eines von drei Projekten einschreiben, an denen Sie über die drei Tage intensiv arbeiten konnten. Erstmals konnten die Schülerinnen und Schüler sich im Vorhinein selbstständig für die Teilnahme am Lerncamp bewerben und sich mit ihren Begabungen, Interessen und auch eigenen Projektideen einbringen.

In gemischten Gruppen mit den Lernenden des Gymnasiums St. Augustin in Grimma erarbeiteten sich die Jugendlichen ein fremdsprachliches Theaterstück, komponierten ihren eigenen Song und erforschten die Funktionsweise und Möglichkeiten grünen Wasserstoffs.

Um auch besonders begabte Schüler der Jahrgänge 9 und 10 in den Jahren nach der Durchführung z. B. eines Lerncamps zu fördern, sind punktuelle Angebote in Form von thematischen Tagesveranstaltungen gut geeignet. Hierbei kooperieren wir mit örtlichen Bildungsträgern wie der Universität, dem Max-Planck-Institut oder verschiedenen Museen. Das Studium Generale umfasst eine eintägige Veranstaltung meist an einem außerschulischen Lernort für jeweils 15-20 Schülerinnen und Schüler, die entsprechend ihrer Begabungen und Interessen von den FachlehrerInnen ausgewählt und eingeladen werden. 

Der begabungsförderliche Unterricht beschreibt ein Konzept zu Förderung individueller Stärken und Begabungen in Klasse 6 mit vorgezogener zweiter Fremdsprache. Ziel ist es, individuelle Stärken der Schülerinnen und Schüler im Sinne der Kompetenzentwicklung zu entdecken, vertiefen und fördern sowie das Selbstwertgefühl der Lernenden zu stärken. Dabei wird die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit des selbstorganisierten Lernens bewusst gemacht und trainiert. Darüber hinaus führt der BfU Kl. 6 auf die individuelle Lernzeit in Kl. 7 hin. 

Die Schülerinnen und Schüler können sich jeweils in zwei Angebote für zwei Wochenstunden aufgrund ihrer individuellen Interessen und Fähigkeiten einwählen. Sie arbeiten mit einem individuellen Lerntagebuch und dokumentieren ihre Erkenntnisse in der Franzografie. Es erfolgt keine fachliche Bewertung, aber ihr Verhalten und ihre Mitarbeit in den Kursen ist für die Kopfnoten relevant. 

In diesem Schuljahr liegt neben der Kompetenzförderung das Augenmerk verstärkt auf der Förderung der Schülerinnen und Schüler in Bereichen mit Leistungsschwierigkeiten. Im ersten Halbjahr liegt der Fokus der Angebote stärker auf der Kompetenzorientierung und der Motivation der Schülerinnen und Schüler. Sie wählen ihre Angebote entsprechend ihrer Neigungen und Stärken. Diese werden im Kurs aufgegriffen und gefördert. 

Im zweiten Halbjahr soll das Verhältnis zwischen Fördern und Fordern ausgeglichener sein. Bis dahin konnten sich die Schülerinnen und Schüler, aber auch die FachlehrerInnen ein genaueres Bild zum Leistungsstand und Unterstützungsbedarf machen, so dass hier in Zusammenarbeit mit den FachkollegInnen lenkend in die Angebotswahl eingegriffen werden kann. Auch bei diesen Angeboten steht die Motivation und Kompetenzförderung vor der Lehrplanorientierung. Lernen soll Spaß machen. Die Inhalte werden spielerisch begabungs- und neigungsorientiert vermittelt. 

Die Themen der Kurse im Schuljahr 2020 / 2021 finden Sie hier: